Unternehmensanleihen und nachhaltige Strategien sind die richtige Wahl

Nach dem schlimm verlaufenen Jahr 2022 bietet die Neubewertung der Anleihen aktuell zahlreiche Chancen. Mit einer Rendite von 3,75 %[1] ist der Markt für Investment Grade-Unternehmensanleihen äußerst attraktiv. Doch die Unternehmen werden durch die steigenden Finanzierungskosten, ein weniger ertragreiches Konjunkturumfeld, Schwierigkeiten bei der Einstellung neuer Mitarbeiter  auf die Probe gestellt und zugleich müssen sie in Projekte in Verbindung mit der Energiewende, sozialen Herausforderungen und der Digitalisierung investieren. Aus diesen Gründen ist bei den Unternehmen und der Einbeziehung nicht-finanzieller Kriterien Selektivität gefragt!

 

Ein historischer Ertrag

Noch nie in seiner Geschichte haben Investment-Grade-Kredite so schlecht abgeschnitten: Der ICE BofA Euro Corporates Index[2] fiel um 13,94 %. Die Renditen stiegen wieder an, von 0,60 % Anfang Januar auf 4,45 % Mitte Oktober und derzeit auf 3,75 %[3], was ein gutes Zeichen für die erwarteten zukünftigen Renditen darstellt. Denn in der Vergangenheit betrug die Korrelation zwischen dem Zinsniveau und der zukünftigen annualisierten Rendite über 5 Jahre 83 %[4]. Die Anleihen dürften bei den Anlegern erneut Interesse wecken. In den vergangenen Wochen waren die Risikoprämien zwar rückläufig und lagen in der Nähe der historischen Durchschnitte von 1,40 %[5], die Gesamtrendite von 3,75 % bietet jedoch ein interessantes Ergebnis. Und ein solches Niveau gab es zuletzt vor 10 Jahren. Wir sind der Meinung, dass festverzinsliche Wertpapiere derzeit angemessen bewertet sind, insbesondere wenn man bedenkt, dass eine Rezession offenbar vermieden wurde und die Zinsvolatilität wieder unter Kontrolle ist.

 

Ein Konjunkturabschwung aber kein Einbruch

In der Tat scheint die Eurozone dank steuerlicher Unterstützung, gemeinsamer Anstrengungen von Unternehmen und Haushalten und recht moderater Bedingungen die Führung zu übernehmen. Die Energiepreise sind umfassend rückläufig und die Inflation lässt seit 2 Monaten nach. Auch in den USA ist die Inflation rückläufig, was den Verbrauchern etwas die Last nimmt, während die aggressive Zinsanhebung wie erwartet das Wachstum einzugrenzen scheint. Die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft, die Konjunkturpläne und der solide Arbeitsmarkt bestärken uns in unserem Szenario eines Abschwungs der Weltwirtschaft anstatt eines plötzlichen Einbruchs. Vor diesem Hintergrund dürften die Gewinnmargen der Unternehmen und die Generierung des Cash-Flows nachgeben. Die Bilanzen der Unternehmen sind jedoch allgemein solide, was ihnen helfen dürfte, dem Abschwung zu begegnen. Eine starke Belastung dürfte dies lediglich für die zyklischsten und am stärksten verschuldeten Unternehmen darstellen. Die Ausfallquote dürfte Ende 2023 moderat zwischen 3 und 4 % verharren[6], im Vergleich zu 2 % Ende 2022[7].

 

Ein reichhaltiger Primärmarkt

Der Anstieg der Zinssätze hat sich bisher nur begrenzt auf die Kreditkosten von Unternehmen mit Investment-Grade-Rating ausgewirkt. Denn lediglich 11 % der Schuldensumme muss im Jahr 2023 refinanziert werden, wobei der durchschnittliche Zinssatz bei 4 % liegt, im Vergleich zu 1,90 % im Jahr 2021[8]. Die Unternehmen haben viele Jahre lang von den niedrigen Finanzierungssätzen profitiert und dies genutzt, um die durchschnittliche Laufzeit ihrer Schulden zu verlängern.  Das Ende der Laufzeit wird für das Jahr 2025 erwartet. Die Beruhigung bei den Staatsanleihen in den vergangenen Wochen begünstigte hingegen die erneute Eröffnung des Primärmarkts, und zwar im großen Stil. Finanzunternehmen mit Investment-Grade-Rating emittierten nicht weniger als 80 Mrd. € an Anleihen, darunter 11 Mrd. € an nachrangigen Schuldtiteln, was 86 % über dem monatlichen historischen Durchschnitt der letzten 5 Jahre liegt.[9]. Auf Nicht-Finanzunternehmen entfielen 21 Mrd. €, doppelt so viel wie in den letzten Jahren. . Die gewährten Renditeaufschläge fielen äußerst attraktiv aus und es bestand eindeutig Interesse für Anleihen. Auch der Primärmarkt für Hochzinsanleihen hat sich nach einer mehrmonatigen Durststrecke wieder geöffnet, und es wird erwartet, dass die vorzeitigen Rückzahlungen wieder aufgenommen werden. Die Lage ist allerdings für Unternehmen mit sehr schlechtem Rating nach wie vor schwierig. Kurzfristig gesehen stehen keine erheblichen Zahlungsverpflichtungen an, der Refinanzierungsbedarf wird jedoch ab 2024 zulegen.

 

Ein sorgfältiger Auswahlprozess

Wir sind einerseits der Ansicht, dass das Jahr 2023 interessante Anlagechancen mit attraktiven Renditen bei Anleihen bietet, wir sind aber auch davon überzeugt, dass die Streuung zunehmen wird. Die finanzielle Stabilität, die operative Leistung und die Generierung von Cash-Flow sind bei der Wahl der Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Die Berücksichtigung der Klimaziele ist ebenfalls ein unausweichlicher Faktor geworden, vor allem da die Stichtage bezüglich der Ziele des Pariser Klimaabkommens und der CO2-Neutralität der Europäischen Union immer näher rücken. In der Politik wird eine nachhaltigere Wirtschaft angepreist, um die weltweiten Herausforderungen anzugehen, und die Vorschriften für das Finanzwesen fordern mehr Transparenz bezüglich der Einbeziehung nicht-finanzieller Kriterien bei strategischen Entscheidungen. Sogar die Europäische Zentralbank verfolgt ehrgeizige Ziele zur Dekarbonisierung, um einen Wandel der geschäftlichen Verhaltensweisen voranzutreiben. Sie möchte den CO2-Fußabdruck ihres Portfolios an Unternehmenspapieren bewerten, ein nachhaltiges Finanzwesen durch umfassendere Käufe grüner Anleihen fördern und jene Banken unter Druck setzen, die umweltschädliche Tätigkeiten finanzieren.

 

Die Berücksichtigung der Klimaziele

Die Klimabewertung, die im Mittelpunkt der Zentralbank steht, ist ein eindeutiger Vorteil für nachhaltige Strategien.  Die EZB verkündete vergangenen Oktober, dass sie den CO2-Fußabdruck der Unternehmen sowie die Qualität ihrer Kommunikation zu ökologischen Aspekten und vor allem ihre Ziele zur Dekarbonisierung berücksichtigen werde. Die ehrgeizigsten Unternehmen mit der höchsten Transparenz werden auf Kosten derjenigen mit schlechten Ergebnissen bevorzugt. Die Klimabilanz wird auch auf dem Primärmarkt verwendet, um die Unternehmen mit der besten Klimabilanz zu bevorzugen und die Laufzeit der Anleihen von Unternehmen mit einem niedrigeren Rating zu begrenzen.  Infolgedessen wird die Streuung zunehmen. Laut unserer Analyse anhand der auf Bloomberg vorhandenen Informationen würde das zulässige Universum des CSPP (Corporate Sector Purchase Programme), wenn man die Unternehmen mit dem niedrigsten Klimarating ausschließen würde, um 25 % verringert. Die Aussagen von Isabel Schnabel Anfang Januar[10] öffneten ebenfalls die Tür für eine mögliche Beschleunigung der nachhaltigeren Ausrichtung des Anlagenportfolios. Grüne Anleihen scheinen bevorzugt zu werden, da seit Oktober letzten Jahres 36 % der Neuinvestitionen im Rahmen des CSPP als grüne Anleihen eingestuft wurden, während das für das CSPP in Frage kommende Universum im selben Zeitraum nur 28 % ausmachte.   

 

Die Strategie der nachhaltigen Unternehmen: der große Gewinner

Vor diesem Hintergrund der umfassenden Streuung, der Korrelation zwischen dem finanziellen und nicht-finanziellen Risiko und der nachhaltigeren Ausrichtung des EZB-Portfolios scheint es uns für die Anleger besonders sinnvoll, im nachhaltigen Segment der Unternehmensanleihen aktiv zu werden und bei den Unternehmen einen selektiven Ansatz zu verfolgen. Wir möchten bis 2025 insgesamt 20 % grüne Anleihen und einen um 30 % niedrigeren CO2-Fußabdruck als der Referenzindex[11] aufweisen, was auch den Kriterien der EZB entspricht. Hierzu haben wir einen Fonds aufgelegt, den Candriam Sustainable Bond Euro Corporate, der auf der Zusammenarbeit unserer Analystenteams für Unternehmensanleihen und ESG und dem Best-in-Universe-Ansatz von Candriam beruht. Dieser Fonds ist laut der SFDR-Verordnung ein Artikel-9-Fonds und verfügt zudem über die Labels Towards Sustainability, ISR und LuxFlag[12]. Sein Managementansatz ist eine Kombination aus qualitativer Überzeugung und der Einbeziehung spezifischer und sektoraler Aspekte, die uns allesamt für das aktuelle Umfeld angemessen erscheinen.

All unsere Anlagestrategien sind mit Risiken verbunden, einschließlich des Risikos von Kapitalverlusten. Die Hauptrisiken in Verbindung mit dem Fonds Candriam Sustainable Bond Euro Corporate sind:

  • Kapitalverlustrisiko
  • Kreditrisiko
  • Zinsrisiko
  • Risiken im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten
  • Liquiditätsrisiko
  • Risiko im Zusammenhang mit ESG-Investitionen

Risiko im Zusammenhang mit ESG-Investitionen: Die in diesem Dokument erwähnten nicht-finanziellen Ziele beruhen auf der Bestätigung von durch Candriam aufgestellten Annahmen. Diese Annahmen werden auf der Grundlage von Candriams eigenen ESG-Ratingmodellen getroffen, deren Anwendung den Zugang zu verschiedenen quantitativen und qualitativen Daten erfordert,

die von der Branche und den Aktivitäten der einzelnen Unternehmen abhängen. Die Verfügbarkeit, Qualität und Zuverlässigkeit dieser Daten kann variieren und sich somit auf die ESG-Ratings von Candriam auswirken. Weitere Informationen zu den Risiken bei ESG-Investitionen finden Sie im Fondsprospekt.

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Achtung: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit, die Simulation der früheren Wertentwicklung und die Performance-Prognose zu einem Finanzinstrument, einem Finanzindex, einer Strategie oder einer Anlagedienstleistung geben keinen Aufschluss über die künftige Wertentwicklung. Die Bruttowertentwicklung kann durch Provisionen, Gebühren und andere Kosten belastet werden. Wird die Wertentwicklung in einer anderen Währung als der des (Wohn) Sitzlandes des Anlegers ausgedrückt, unterliegt sie zudem Wechselkursschwankungen, die sich negativ oder positiv auf die Gewinne auswirken können. Sollte das Dokument sich auf eine bestimmte Steuerfrage beziehen, hängt diese Information von der individuellen Lage der einzelnen Investoren ab und kann sich ändern.

Candriam empfiehlt den Anlegern, auf ihrer Website https://www.candriam.com die wesentlichen Informationen für den Anleger, den Prospekt und alle sonstigen relevanten Informationen zu lesen sowie den Nettoinventarwert des Fonds aufzurufen, bevor sie in einen der Fonds investieren.  Informationen zu Anlegerrechten und Beschwerdeverfahren finden Sie auf den eigens für regulatorische Fragen eingerichteten Webseiten von Candriam unter https://www.candriam.com/en/professional/legal-information/regulatory-information/. Diese Informationen sind entweder in englischer Sprache oder in der Sprache der Länder erhältlich, in denen der Fonds zum Vertrieb zugelassen ist. 

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[1] ICE BofA Euro Corporate Index, Yield To Maturity / 14. Februar 2023, Bloomberg
[2] ICE BofA Euro Corporate Index, Total Return / Ende Dezember 2022, Bloomberg. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit, Simulationen der früheren Wertentwicklung und die Performance-Prognosen zu einem Finanzinstrument, einem Finanzindex, einer Strategie oder einer Anlagedienstleistung geben keinen Aufschluss über die künftige Wertentwicklung.
[3] ICE BofA Euro Corporate Index, Yield / Januar 2022, Oktober 2022 und Februar 2023, Bloomberg
[4] Bloomberg Euro-Aggregate Corporates, historische Korrelation von 1999 bis 2018 zwischen Yield und annualisierter Rendite über 5 Jahre, Bloomberg
[5] Historischer Durchschnitt des Spreads des ICE BofA Euro Corporate Index in den 14 letzten Jahren (2009 bis 2023), Bloomberg
[6] Aussichten zur Ausfallquote, Quelle Candriam, 14. Februar 2023.
[7] European Speculative Grade Default Rate, Standard & Poor‘s, Dezember 2022.
[8] Quelle: Bloomberg & Candriam auf der Grundlage der Zusammensetzung des Index Stoxx Europe 600 (SXXP)
[9] Quelle: Bloomberg und Candriam
[10] https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2023/html/ecb.sp230110~21c89bef1b.en.html
[11] Der Index iBoxx EUR Corporates. Die Strategie wird aktiv verwaltet und der Anlageansatz umfasst eine Bezugnahme auf einen Referenzindex.
[12] Die Qualität des vom Fonds oder der Verwaltungsgesellschaft erhaltenen Rankings, der Vergütung oder des Labels hängt von der Qualität der emittierenden Institution ab, und das Ranking, die Vergütung oder das Label ist keine Garantie für die zukünftigen Ergebnisse des Fonds oder der Verwaltungsgesellschaft.

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