Vergütungssysteme: ESG-Kennzahlen in der Vergütung von Führungskräften

Börsennotierte Unternehmen haben begonnen, ESG-Kennzahlen in die Vergütungspakete ihrer Führungskräfte einzubeziehen. Damit soll ihre Verantwortung gegenüber den Aktionären transparenter gestaltet werden. Im Jahr 2021 war bei fast drei Vierteln der Unternehmen im S&P 500 (73 %) die Managementvergütung an ESG-Kennzahlen gebunden – eine deutliche Steigerung gegenüber dem Anteil von 66 % im Jahr 2020.

Managementvergütung im Fokus: Die Einbeziehung von ESG-Kennzahlen ist immer noch ein laufender Prozess

Die Vergütung von Geschäftsleitungsmitgliedern ist stets ein heikles Thema. Die Einbeziehung von ESG-Kennzahlen in die Managementvergütung ist die angesagteste und gefragteste Methode für Investoren, um auf die ESG-Entwicklung von Unternehmen Einfluss zu nehmen und Führungskräfte für ESG-Ergebnisse zur Rechenschaft zu ziehen. Doch noch entspricht die Anwendung dieses Bindeglieds zwischen der Führungskräftevergütung und der nicht-finanziellen Performance nicht der Standardpraxis.

Detaillierte Daten des Executive Remuneration Research Centre der Vlerick Business School geben Aufschluss darüber, wie europäische Unternehmen dieses Element in den verschiedenen Sektoren anwenden.

Ein Blick auf die Vergütungspakete im Jahr 2021 ergibt, dass nicht-finanzielle Leistungskennzahlen bei kurzfristigen Anreizen ein höheres Gewicht haben als bei langfristigen. Außerdem finden mitarbeiterbezogene Kennzahlen häufiger Anwendung in kurzfristigen Plänen, während in langfristigen Anreizstrukturen zumeist Umweltkennzahlen verwendet werden.


;
Lucia Meloni - Cemre Aksu
Leitende ESG-Analystin – ESG-Investments und Research - ESG-Analyst, Governance-Spezialist Abstimmung und Engagement
Die Einbeziehung von ESG-Kennzahlen, insbesondere ökologischer, ist noch nicht ausgereift. Und die Auswirkung auf die Höhe der Vergütungen ist angesichts der bedeutenden und dringlichen Herausforderungen, die wir anpacken müssen, recht begrenzt.“

Graph_DE.jpg

Das „Warum“ und das „Ob“ – der Einbeziehung von Anreizen zur Erreichung von ESG-Zielen – stehen inzwischen kaum noch zur Debatte. Doch das „Wie“ ist nach wie vor eine offene Frage: In welcher Art von Plan? Was sind die besten Leistungskennzahlen, die man hierzu verwenden könnte – und mit welchen Gewichtungen? Wie unterscheiden wir Unternehmen, die wirklich langfristig nachhaltig Wert schaffen, von denen, die nicht kapiert haben, worum es geht?

Antworten auf diese Fragen und detaillierte Fallstudien finden Sie in unserem Whitepaper.

 

Schnellsuche

Schnellerer Zugriff auf Informationen mit einem einzigen Klick

Erhalten Sie Einblicke direkt in Ihren Posteingang